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Röntgenbauteilzählung schnell wie die Feuerwehr

Julia Traut • 11. Januar 2023

4Source electronics investiert bei SmartRep in Röntgensysteme

Als „Bauteile-Feuerwehr“ ist die 4Source electronics AG – Sonderbeschaffer für elektronische Bauelemente mit Sitz in Dresden – derzeit gefragt wie nie: In der aktuellen Chipkrise boomt die Nachfrage. So investierte das Unternehmen in ein Röntgenbauteilzählgerät und ein Röntgeninspektionssystem von Techvalley, um die Aufträge schneller abarbeiten zu können.

Bediener am AXI-System IM9000 vom Hersteller Techvalley bei 4Source

Die Chipkrise geht nun ins dritte Jahr. Viele Fertiger stellt das vor große Herausforderungen und so benötigen sie die Dienste der 4Source electronics AG aus Dresden: Mit rund 50 Mitarbeitern kümmert sich das Unternehmen um die Sonderbeschaffung von elektronischen Bauelementen. Sie beschaffen die benötigten Bauteile, kaufen dabei auch Restmengen und Lagerbestände auf. „Wir sind die Bauteile Feuerwehr“, sagt André Rose, Leiter Qualitätssicherung. Mit seinem zehnköpfigen Team prüft er die Qualität und Menge der aufgekauften Bestände, bevor sie an die Kunden ausgeliefert werden.

 

„Vom kleinen Chipwiderstand bis zum Stecker fokussieren wir uns nicht nur darauf, die Bauteile auf dem Weltmarkt zu finden, sondern das Ganze mit einer sehr intensiven, zerstörungsfreien Qualitätskontrolle nach einschlägigen Standards zu verbinden“, erklärt er. Dafür investierte das Unternehmen in Röntgensysteme aus dem Hause SmartRep.

 

André Rose kann viele Geschichten erzählen, zum Beispiel von Chipgehäusen ohne Chipinnenleben: „Bei Schaltkreisen mit Bonddrähten, bei gekapselten Relais und eben bei allen Bauelementen, deren Innenleben nicht sichtbar ist, setzen wir die Röntgeninspektion ein, um das Bauteil zu durchleuchten und durch Vergleichsanalysen die Qualität sicherzustellen.“


Kontrastreiche Röntgenbilder zur Qualitätssicherung

Wegen der großen Nachfrage reichte die bestehende Röntgenanlage nicht mehr aus: „Deswegen haben wir bei SmartRep in das AXI-System IM9000 vom Hersteller TechValley mit einer 110 kV geschlossenen Röntgenröhre investiert“, erzählt Rose. „Die Qualität der Bilddaten setzt neue Maßstäbe“, ist er von den Analysemöglichkeiten und der Kontrasttiefe gegenüber dem Altsystem begeistert. Die Bedienungsfreundlichkeit hat sich in der Praxis bewährt: „Kurz ausgedrückt: Drei Klicks und wir bekommen, was wir zur erfolgreichen Qualitätsprüfung und Dokumentation brauchen.“ Die kurze Durchlaufzeit sei ein weiterer Vorteil, warum das QS-Team das neue System mit Freuden aufgenommen hat.

 

Zeitgewinn war auch das Hauptargument für die zweite Anschaffung: Durch einen Röntgenbauteilzähler, ebenfalls von Techvalley, konnte die Prüfung der Wareneingangsmengen um das 60-fache gesteigert werden. Brauchte ein Mitarbeiter mit den mechanischen Zählgeräten rund fünf Minuten pro Rolle, ist der Zähl- und Dokumentationsvorgang nun in zehn Sekunden abgewickelt: „Ein tolles Gerät, welches Arbeitsschritte automatisiert zu leisten vermag, die wir seit über 20 Jahren manuell ausführten mussten – die Kollegen müssen heute nur noch einen Knopf drücken und erhalten sofort ein Ergebnis, das allen Anforderungen hinsichtlich Genauigkeit und Geschwindigkeit entspricht. Da gab es für uns nicht mehr viel zu überlegen ...“, sagt Rose. Denn neben der genauen Mengenermittlung ist auch die Dokumentation ein wichtiger Punkt: Musste ein Mitarbeiter beim mechanischen Zählvorgang ein Foto vom Gurtanschnitt und der angezeigten Menge machen und dieses dann umständlich übertragen, speichert der Röntgenbauteilzähler nun automatisch die Ergebnisse inklusive Röntgenaufnahme in der Datenbank ab.


Schonende Materialbehandlung

„Neben den langen Einstellzeiten und den Genauigkeitsproblemen, die wir mit den mechanischen Geräten hatten, spielt auch die schonende Materialbehandlung bei der Röntgenzählung eine Rolle: Wir müssen die Bauteilrollen nicht mehr aus der Verpackung nehmen, sondern können sie ´einfach so‘ reinlegen – das spart Zeit und ist sehr materialschonend“, so Rose.

 

Vor der Investition haben André Rose und sein Team den Bauteilzähler in SmartReps Democenter ausgiebig getestet: Anbruchmengen, volle Rollen, sehr kleine Bauteile, sehr große Bauteile und Sonderformen hatten sie im Gepäck. Neben den technischen Aspekten überzeugte die einfache Bedienbarkeit: „Der Bauteilzähler wurde vom Team gerade wegen seiner einfachen Handhabung sehr schnell akzeptiert.“ André Rose ist auch von der „Kommunikation auf Augenhöhe“ mit SmartRep und Techvalley beeindruckt: „Da ist der Wille da, sich darum zu kümmern. So haben wir kleine Startschwierigkeiten wirklich sehr schnell in den Griff bekommen.“ Nun ist der Bauteilzähler im täglichen Dauereinsatz in Dresden.


„Bei 50 bis 200 gezählten Rollen pro Tag hat sich der Röntgenbauteilzähler allein durch die Zeitersparnis in weniger als einem Jahr gerechnet“, erklärt Benjamin Blank von SmartRep, dem Distributor von Techvalley in Deutschland. „Hinzu kommen die digitale Beweissicherung und die bessere Planbarkeit, weil man nun genau weiß, wie viel Material vorrätig ist.“

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Die wichtigsten Verfahren sind DPM und Klebeetiketten Eine der bekanntesten Möglichkeiten der Kennzeichnung von Leiterplatten ist die Verwendung von Klebeetiketten (Aufkleber oder auch Labels genannt). Verwendet wird dabei meist ein weißes Trägermaterial, welches vorab mit einer Information in Form eines 1D oder 2D Codes bedruckt wurde. Der nachweisliche Trend der Kennzeichnung geht hin zum DPM-Verfahren. DPM steht hierbei für „Direct Part Marking“. Beim DPM wird die Kennzeichnung dauerhaft auf dem jeweiligen Produkt (Leiterplatte, Baugruppe) aufgebracht. Als DPM-Verfahren hat sich dabei die Laserbeschriftung durchgesetzt. In der Regel kommt dabei ein CO2-Lasersystem zum Einsatz, welches beim Beschriftungsprozess einen Farbumschlag im Lötstoplack erzeugt. Wie wir alle wissen ist nichts wirklich perfekt, so auch hier. Beide Verfahren bringen in ihrer Anwendung und im Hinblick auf den gesamten Produktlebenszyklus entsprechende Vor- und Nachteile mit sich. Wo Licht da auch Schatten: Die Vor- und Nachteile liegen auf der Hand Schauen wir uns mal das Aufbringen von Etiketten näher an. Im ersten Moment und gerade bei kleiner Stückzahl sehen wir oft den Einsatz von Etiketten als eine kostengünstige Lösung. Werden diese von Hand aufgeklebt, müssen wir uns über die Kosten und die Fehlermöglichkeiten sicher Gedanken machen. Daher bringt man heutzutage die Etiketten überwiegend direkt mit dem Bestücker auf. Dies hat zur Folge, dass eine mögliche Datenerfassung erst ab der Mitte des Fertigungsprozesses erfolgt. Alle unsere vorgeschalteten Prozesse werden somit für die spätere wichtige gesamtheitliche Prozessvalidierung nicht erfasst. Wir setzen typisch sog. Labelfeeder ein, die der Bestückungsanlage die Aufkleber wie ein Bauteil zur Verfügung stellen. Dadurch reduzieren wir natürlich den so dringend benötigten Stellplatz auf der Bestückungsanlage um teilweise bis zu sieben Spuren. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Rüstungen und könnte im Einzelfall sogar dazu führen, dass wir ein Produkt nicht komplett mit einer Rüstung produzieren können. Zudem erhöhen sich durch das Setzen eines oder mehrerer Etiketten mittels Bestückungsmaschine auch die Taktzeiten, da Etiketten langsamer bestückt werden müssen. Final hat dies Auswirkungen auf unseren gesamten Fertigungsprozess. Die meist vorgedruckten Etiketten müssen bei einem Produktwechsel auch oft umgerüstet werden, da es produktabhängig verschiedene Anforderungen und Einschränkungen gibt. Oftmals ist der Platz auf der jeweiligen Leiterplatte nicht ausreichend vorhanden und so wird lediglich nur ein Barcode auf den Nutzenrand aufgebracht und nicht jeweils auf alle Einzelschaltungen, was nach dem Vereinzelungsprozess zu einer unvollständigen und nicht mehr nachvollziehbaren Prozesskette führt. Eine solche vereinfachte Kennzeichnung deckt zwar manchmal den reinen internen Prozess zur Datenerfassung ab, am Ende müssen wir uns aber alle überlegen, ob dies unserem Anspruch an Qualität und Liefertransparenz gerecht wird. Immer die Konsequenz aus dem Gesamten dabei beachten. Gewisse technische Einschränkungen sind zudem zu überprüfen. Wir wissen, dass Etiketten kleiner 5x5mm nicht mehr prozesssicher platziert und gelesen werden können. Auf kleinen Etiketten ist natürlich auch weniger Inhalt möglich. Um einen Code muss mindestens ein umlaufender Rand von gut 1mm freigehalten werden um ihn später sauber lesen zu können. Besteht der Wunsch oder die Idee die Etiketten bereits vor der SMT Linie auf die Leiterplatte aufzubringen, müssen wir ein paar weitere Faktoren beachten. Einer davon ist der Druckprozess. Man stelle sich vor, dass ein ca. 100µm dickes Etikett auf die Leiterplatte aufgebracht wird. Eine klassische Druckschablone ist i.d.R. ca. 100-130µm dick. Nun trifft die Schablone auf das 100µm dicke Etikett und verursacht so an und um diese Stelle einen erhöhten Absprung. Dieser führt zu einer ungewollt höheren Aufbringung von Lotpaste, was gerade bei FinePitch zu Fehlern führt. Am Ende ist es auch eine Kostenfrage. Die Kosten für Etiketten steigen mit zunehmender Menge und Varianten. Zudem bedarf es hitzebeständiger und teurer Etiketten (sog. Kapton-Material) für einen prozesssicheren Einsatz im Lötprozess. Nur diese halten einen teilweise zweimaligen Durchlauf durch den Lötofen aus. Eine langfristige Berechnung über die Stückzahlen sollte hier immer vorgenommen werden, um so andere Verfahren wie die Laserbeschriftung auch in Betracht zu ziehen. Ein klarer Vorteil von Aufklebern ist dabei das sehr gute Kontrastverhältnis. Auf ein weißes Etikett wird ein schwarzer Inhalt gedruckt. Auch bei einem späteren Beschichtungsverfahren (Bsp. Schutzlackierung) der Baugruppe kann meist der Inhalt noch sehr gut gelesen werden. Der wichtigste Faktor aber ist, Etiketten können abfallen und somit verlieren Sie alle Informationen. Kommen wir zum DPM-Verfahren und schauen uns dabei die Laserbeschriftung genauer an. Die Laserbeschriftung kommt am Anfang einer SMT Fertigung zum Einsatz. Meist als inlinefähige Anlage direkt in der SMT Linie vor dem Drucker oder als autarke automatisierte „Beschriftungsinsel“ vor der Linie oder bereits im Wareneingang. Die Taktzeiten pro Beschriftung sind sehr kurz. Die Qualität der Beschriftung wird im System gleich nach dem Aufbringen überprüft. Neben dem hohen Durchsatz steht auch die Flexibilität der Kennzeichnung im Fokus einer modernen Laserbeschriftungsanlage. Der Inhalt kann frei definiert und zur Kennzeichnung entsprechend produktspezifisch ausgeführt werden. In der Größe der Kennzeichnung und dem Inhalt sind Sie praktisch frei und so ist eine individuelle Kennzeichnung je nach verfügbarem Platz auf der Leiterplatte umsetzbar. Definitiv verbleibt die Kennzeichnung dauerhaft auf der Leiterplatte und kann nur mechanisch zerstört werden. So sind Sie für alle Fälle auf der sicheren Seite.
2 CuttingMaster von LPKF
von Stefanie Marszalkowski 13. Januar 2021
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Smarte SMD-Lagerlösungen bei Deltec
von Dr. Julia Traut 17. November 2020
Keine Suchzeiten für Bauteilrollen, geringer Platzaufwand, einfache Bedienung – so lassen sich die Vorteile kurz zusammenfassen, die DELTEC Automotive durch die Umstellung des Lagers für Highrunner-Produkte auf die smarten Regale von INOVAXE erreichte.
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