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DELTEC Automotive optimiert mit INOVAXE seinen Produktionsprozess

Dr. Julia Traut • 17. November 2020

Extrem schneller Materialzugriff durch intelligentes Lager

Keine Suchzeiten für Bauteilrollen, geringer Platzaufwand, einfache Bedienung – so lassen sich die Vorteile kurz zusammenfassen, die DELTEC Automotive durch die Umstellung des Lagers für Highrunner-Produkte auf die smarten Regale von INOVAXE erreichte.

Foto: Die DELTEC Automotive GmbH & Co. KG setzt Lagerkonzept mit intelligenten Regalen von INOVAXE um

Foto: Die DELTEC Automotive GmbH & Co. KG setzt Lagerkonzept mit intelligenten Regalen von INOVAXE um


Kommt es an der SMD-Linie zum Produktionsstopp, kostet das Geld. In jeder Sekunde. Besonders wenn man, wie die Firma DELTEC, mit 7 SMD-Linien im Dreischichtbetrieb produziert und einen großen Mix mit verschiedensten Losgrößen an Produkten bewältigen muss. Hier kommt es auf Durchsatz an. Einer der häufigsten Gründe für Linienstillstand ist fehlendes Material. Deshalb nahm DELTEC Automotive seinen Materialfluss in den Blick und analysierte mit den Lagerexperten von INOVAXE, wie durch intelligente Bauteilrollenlager und mobile Einheiten, die zwischen „Supermarkt“ und Linie eingesetzt werden können, das Material Management optimiert werden kann. DELTEC Automotive investierte in eine größere zweistellige Anzahl an intelligenten INOVAXE Systemen. Mehrere feste Einheiten wurden mit flexiblen mobilen Einheiten kombiniert. Dabei dienen die festen Einheiten als zentrales Lager und die mobilen Einheiten für den prozesssicheren Transport des Materials zwischen „Supermarkt“ und entsprechender Fertigungslinie.


Einfache Bedienung durch Pick-by-Light

„Flexibilität und Schnelligkeit der INOVAXE-Regale haben uns überzeugt“, sagt Thomas Fischer, Head of Technology & Maintenance bei DELTEC Automotive. Die Gründe für die Investition in ein INOVAXE System sind einfach erklärt: Durch ein skalierbares Lagerkonzept, das verschiedene variable Einheiten und eine „chaotische“ platzsparende Lagerung kombiniert, bringt INOAVXE unvergleichbare Flexibilität. Hinzu kommt das bedienerfreundliche „Pick-by-Light“ System, mit dem eine einzigartige Schnelligkeit beim Ein-/Auslagerungsprozesses erzielt wird.


Der Lagerprozess bei DELTEC ist schnell erklärt: Über zwei Softwareterminals kann ein Rüstjob aufgerufen werden. Daraufhin zeigen die Signalleuchten an den Regalen, in welcher Lagerreihe sich die gesuchten Bauteilrollen befinden. In dem jeweiligen Regal blinkt zudem die genaue Position der Rolle, bis sie entnommen wird. Greift der Bediener daneben, ertönt ein Warnsignal und die Position wird rot beleuchtet. Das System bietet darüber hinaus die Möglichkeit, die Auslagerungsreihenfolge nach dem FIFO-Prinzip, nach der jeweiligen Rüstreihenfolge oder einer spezifischen Definition festzulegen.


„Durch diese Pick-by-Light-Anleitung sind die Mitarbeiter viel schneller als bei Pater-Noster-Systemen oder einem klassischen Regallager mit festen Plätzen“, erklärt Fischer. Denn auch bei der Einlagerung von Rollen wird viel Zeit gespart: Über eine Unique-ID kann jede Rolle zweifelsfrei identifiziert werden. Der Bediener scannt daher nur den Barcode und steckt die Rolle dann an einer beliebigen freien Position in das intelligente Regal – die INOVAXE Software speichert automatisch die Position im übergeordneten System, ohne dass ein weiterer Scan nötig wäre.


Anbindung an PanaCIM-Software

Offene Schnittstellen machen die Einbindung der INOVAXE Regale an bestehende MES-Systeme einfach. So wurden bei DELTEC Automotive die Einheiten in die bestehende PanaCIM-Software integriert. Damit sind Produktion und Lager unmittelbar verbunden, und Rüstaufträge können einfach abgerufen werden – für DELTEC ist das flexible und modulare Regalsystem damit eine optimale Ergänzung zum bestehenden Maschinenpark.


Große Kapazität auf kleiner Stellfläche

Überzeugt hat bei DELTEC auch die große Kapazität der Regale: Auf gerade einmal 12 Quadratmetern (inklusive Gängen) lagern über 16.000 Bauteilrollen. „Auf einer sehr kleinen Stellfläche bringen wir damit mehr Bauteilrollen unter, als mit allen anderen Systemen, die wir im Markt verglichen haben“, sagt Fischer. Neben den INOVAXE Regalen sind bei DELTEC Automotive auch Pater-Noster-Systeme und herkömmliche Hochregale mit festen Lagerplätzen im Einsatz. Die Neuinvestition punktet gegenüber dem Bestandslager durch die geringe Stellfläche und die Zeit, die bei Ein- und Auslagerung gespart wird, weil die Mitarbeiter durch die Software prozess- und qualitätssicher angeleitet werden. Das Lagerprinzip ohne feste Plätze ermöglicht eine volle Auslastung aller Stellplätze, denn Gebinde mit gleichen Bauteilen müssen nicht nebeneinander gelagert werden. Damit bringt INOVAXE aber nicht nur Effizienz in den Lagerprozess, sondern sorgt auch für eine größere Prozesssicherheit und Transparenz in der Materialverfügbarkeit.



DELTEC nutzt das modulare INOVAXE System derzeit nur zur Rollenlagerung. Aber auch für Stangenware, Schablonen, Leiterplatten, Lotpasten, MSD-Bauteile und Freifächer bietet INOVAXE smarte Lagerlösungen. Diese können als Komplettlagerlösung, feste oder mobile Einzelmodule oder als Zwischenlager an der SMD-Linie eingesetzt werden. Das System ist jederzeit modular erweiterbar: Auch DELTEC investierte zunächst in ein paar Testmodule und rüstete dann nach erfolgreichem Praxistest nach. In der D-A-CH-Region ist die Firma SmartRep für Installation, Vertrieb und Service der Systeme zuständig.


Über DELTEC

Als führender Elektronikdienstleister – DELTEC gehört zu den Größten 4 Prozent in der deutschen EMS-Dienstleisterbranche – garantiert das Unternehmen modernste Technologie und Kundenservice bei der Bestückung, Montage und Prüfung von Leiterplatten und Modulen.

Mit seiner umfangreichen Beratungskompetenz (Technologie, Einkauf und Logistik) können viele namenhafte Kunden aus den Branchen Automotive, Consumer, Industrie, Medizin und erneuerbare Energien ihre Wirtschaftlichkeit steigern.

DELTEC unterstützt seine Kunden in allen Bereichen des Produktlebenszyklus: von der Entwicklung über Produkteinführung, Bestückung, Montage und Logistik bis hin zum After Sales Service.

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Die wichtigsten Verfahren sind DPM und Klebeetiketten Eine der bekanntesten Möglichkeiten der Kennzeichnung von Leiterplatten ist die Verwendung von Klebeetiketten (Aufkleber oder auch Labels genannt). Verwendet wird dabei meist ein weißes Trägermaterial, welches vorab mit einer Information in Form eines 1D oder 2D Codes bedruckt wurde. Der nachweisliche Trend der Kennzeichnung geht hin zum DPM-Verfahren. DPM steht hierbei für „Direct Part Marking“. Beim DPM wird die Kennzeichnung dauerhaft auf dem jeweiligen Produkt (Leiterplatte, Baugruppe) aufgebracht. Als DPM-Verfahren hat sich dabei die Laserbeschriftung durchgesetzt. In der Regel kommt dabei ein CO2-Lasersystem zum Einsatz, welches beim Beschriftungsprozess einen Farbumschlag im Lötstoplack erzeugt. Wie wir alle wissen ist nichts wirklich perfekt, so auch hier. Beide Verfahren bringen in ihrer Anwendung und im Hinblick auf den gesamten Produktlebenszyklus entsprechende Vor- und Nachteile mit sich. Wo Licht da auch Schatten: Die Vor- und Nachteile liegen auf der Hand Schauen wir uns mal das Aufbringen von Etiketten näher an. Im ersten Moment und gerade bei kleiner Stückzahl sehen wir oft den Einsatz von Etiketten als eine kostengünstige Lösung. Werden diese von Hand aufgeklebt, müssen wir uns über die Kosten und die Fehlermöglichkeiten sicher Gedanken machen. Daher bringt man heutzutage die Etiketten überwiegend direkt mit dem Bestücker auf. Dies hat zur Folge, dass eine mögliche Datenerfassung erst ab der Mitte des Fertigungsprozesses erfolgt. Alle unsere vorgeschalteten Prozesse werden somit für die spätere wichtige gesamtheitliche Prozessvalidierung nicht erfasst. Wir setzen typisch sog. Labelfeeder ein, die der Bestückungsanlage die Aufkleber wie ein Bauteil zur Verfügung stellen. Dadurch reduzieren wir natürlich den so dringend benötigten Stellplatz auf der Bestückungsanlage um teilweise bis zu sieben Spuren. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Rüstungen und könnte im Einzelfall sogar dazu führen, dass wir ein Produkt nicht komplett mit einer Rüstung produzieren können. Zudem erhöhen sich durch das Setzen eines oder mehrerer Etiketten mittels Bestückungsmaschine auch die Taktzeiten, da Etiketten langsamer bestückt werden müssen. Final hat dies Auswirkungen auf unseren gesamten Fertigungsprozess. Die meist vorgedruckten Etiketten müssen bei einem Produktwechsel auch oft umgerüstet werden, da es produktabhängig verschiedene Anforderungen und Einschränkungen gibt. Oftmals ist der Platz auf der jeweiligen Leiterplatte nicht ausreichend vorhanden und so wird lediglich nur ein Barcode auf den Nutzenrand aufgebracht und nicht jeweils auf alle Einzelschaltungen, was nach dem Vereinzelungsprozess zu einer unvollständigen und nicht mehr nachvollziehbaren Prozesskette führt. Eine solche vereinfachte Kennzeichnung deckt zwar manchmal den reinen internen Prozess zur Datenerfassung ab, am Ende müssen wir uns aber alle überlegen, ob dies unserem Anspruch an Qualität und Liefertransparenz gerecht wird. Immer die Konsequenz aus dem Gesamten dabei beachten. Gewisse technische Einschränkungen sind zudem zu überprüfen. Wir wissen, dass Etiketten kleiner 5x5mm nicht mehr prozesssicher platziert und gelesen werden können. Auf kleinen Etiketten ist natürlich auch weniger Inhalt möglich. Um einen Code muss mindestens ein umlaufender Rand von gut 1mm freigehalten werden um ihn später sauber lesen zu können. Besteht der Wunsch oder die Idee die Etiketten bereits vor der SMT Linie auf die Leiterplatte aufzubringen, müssen wir ein paar weitere Faktoren beachten. Einer davon ist der Druckprozess. Man stelle sich vor, dass ein ca. 100µm dickes Etikett auf die Leiterplatte aufgebracht wird. Eine klassische Druckschablone ist i.d.R. ca. 100-130µm dick. Nun trifft die Schablone auf das 100µm dicke Etikett und verursacht so an und um diese Stelle einen erhöhten Absprung. Dieser führt zu einer ungewollt höheren Aufbringung von Lotpaste, was gerade bei FinePitch zu Fehlern führt. Am Ende ist es auch eine Kostenfrage. Die Kosten für Etiketten steigen mit zunehmender Menge und Varianten. Zudem bedarf es hitzebeständiger und teurer Etiketten (sog. Kapton-Material) für einen prozesssicheren Einsatz im Lötprozess. Nur diese halten einen teilweise zweimaligen Durchlauf durch den Lötofen aus. Eine langfristige Berechnung über die Stückzahlen sollte hier immer vorgenommen werden, um so andere Verfahren wie die Laserbeschriftung auch in Betracht zu ziehen. Ein klarer Vorteil von Aufklebern ist dabei das sehr gute Kontrastverhältnis. Auf ein weißes Etikett wird ein schwarzer Inhalt gedruckt. Auch bei einem späteren Beschichtungsverfahren (Bsp. Schutzlackierung) der Baugruppe kann meist der Inhalt noch sehr gut gelesen werden. Der wichtigste Faktor aber ist, Etiketten können abfallen und somit verlieren Sie alle Informationen. Kommen wir zum DPM-Verfahren und schauen uns dabei die Laserbeschriftung genauer an. Die Laserbeschriftung kommt am Anfang einer SMT Fertigung zum Einsatz. Meist als inlinefähige Anlage direkt in der SMT Linie vor dem Drucker oder als autarke automatisierte „Beschriftungsinsel“ vor der Linie oder bereits im Wareneingang. Die Taktzeiten pro Beschriftung sind sehr kurz. Die Qualität der Beschriftung wird im System gleich nach dem Aufbringen überprüft. Neben dem hohen Durchsatz steht auch die Flexibilität der Kennzeichnung im Fokus einer modernen Laserbeschriftungsanlage. Der Inhalt kann frei definiert und zur Kennzeichnung entsprechend produktspezifisch ausgeführt werden. In der Größe der Kennzeichnung und dem Inhalt sind Sie praktisch frei und so ist eine individuelle Kennzeichnung je nach verfügbarem Platz auf der Leiterplatte umsetzbar. Definitiv verbleibt die Kennzeichnung dauerhaft auf der Leiterplatte und kann nur mechanisch zerstört werden. So sind Sie für alle Fälle auf der sicheren Seite.
2 CuttingMaster von LPKF
von Stefanie Marszalkowski 13. Januar 2021
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Foto von Laser-Nutzentrenner von LPKF: Monitor im Vordergrund, Blick ins System im Hintergrund
von Stefanie Marszalkowski 6. November 2020
Steigende Anforderungen an die Produktqualität bei häufigen Layoutänderungen und flexiblen Produktionsprozessen: Die SMT-Welt und ihre Anforderungen ändern sich ständig. Wer da Schritt halten will, sollte einen Blick auf seinen Nutzentrennprozess werfen.
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