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Robuste Steuergeräte ohne Fehlerschlupf produzieren

Dr. Julia Traut • 27. Juni 2022

SmartRep berät Graf-Syteco beim Aufbau einer neuen SMD-Linie

Mobile Baumaschinen, wie Straßenfräsen oder Schneeräumfahrzeuge, sind bei extremem Wetter im Einsatz; sie müssen zuverlässig und lange ihren Dienst tun. Dafür sorgt der Steuergerätehersteller Graf-Syteco aus Tuningen mit Koh Young Inspektionssystemen und einem sicheren Materialmanagementkonzept, das zusammen mit SmartRep beim Aufbau einer neuen SMD-Linie entwickelt wurde.


2020 startete Graf-Syteco trotz Corona ein Großprojekt: den Aufbau einer komplett neuen SMD-Linie inklusive Materiallager. „Genau das war die richtige Entscheidung“, sagt Geschäftsführer und Inhaber Jürgen E. Müller heute im Rückblick, denn jetzt könne man in der aktuellen Allokationssituation flexibel agieren. Als Generalunternehmer entwickelte, plante und koordinierte SmartRep das Projekt.


„Bei Graf-Syteco haben wir uns 2020 Gedanken darüber gemacht, dass wir unsere Produktionslinie effizienter, rückverfolgbar und automatisiert aufstellen wollen. Sicherheit im Materialfluss war ebenfalls ein Thema“, erinnert sich SMD-Leiter Darko Pejkovic.


Weil SmartRep zusammen mit Graf-Syteco ein tolles Konzept entwickelte und alles aus einer Hand liefern konnte, griff das schwäbische Unternehmen zu: „Wir sind nach wie vor gut betreut durch SmartRep. Egal welche Probleme auftauchen, es ist immer ein Mitarbeiter sofort da und hilft.“ 

Nikolai Knapp, Head of Sales bei SmartRep, begleitete Graf-Syteco bei diesem Großprojekt und analysierte den Bedarf: „Die Bedien- & Steuergeräte sind in mobilen Baumaschinen, wie Straßenfräsen, Bohranlagen für den Spezialtiefbau oder kommunale Nutzfahrzeuge verbaut. Dort kommt es auf Zuverlässigkeit und hohe Robustheit an. Daher war klar, dass Graf-Syteco beim Aufbau einer neuen Linie einen Schwerpunkt auf Qualitätsprüfung legt. Damit waren sie bei SmartRep an der richtigen Adresse: Unsere optischen Inspektionssysteme von Koh Young liefern genauste Messergebnisse in 3D – hier gibt es keinen Fehlerschlupf.“


Für Graf-Syteco sei die schnelle und einfache Programmerstellung der Inspektionssysteme sehr wichtig, weil oft mehrfach am Tag umgerüstet wird, um die hohe Produktvielfalt bei kleinen Losgrößen abzudecken. Benetzungswinkel, Anflusshöhe und natürlich auch die Bauteile – alles wird in 3D messtechnisch erfasst und in Echtzeit ausgewertet. Dadurch hat Graf-Syteco seine Produktionsqualität immer zu 100 Prozent im Blick. Neben den Inspektionssystemen von Koh Young setzte Graf-Syteco auf Bestücker und Drucker von Panasonic, Handlinglösungen von SmartRep und einen SMT-Ofen. 


Mit dem Aufbau der neuen Linie sollte es möglich sein, 100% Traceability zu erreichen. „Damit dies gelingt, ist es unausweichlich bereits beim Wareneingang jedes Material zu überprüfen, mit einer Unique-ID zu versehen und die Bilder für spätere Rückverfolgbarkeit zu speichern. Wir haben also die Ist-Situation evaluiert und dann gemeinsam den neuen Weg mit einem intelligenten Wareneingang erarbeitet“, erzählt Nikolai Knapp. 


„Wir waren eine Weile unterwegs und haben uns viele Systeme angeschaut. Das passendste Konzept haben wir bei SmartRep gefunden“, erinnert sich Darko Pejkovic. Alles SMD-Material wird nun bei Graf-Syteco über einen Wareneingangsscanner von MODI erfasst, mit einer Unique-ID versehen und dann in smarte Bauteilrollenregale einsortiert: „Nur über die Prüfung dieses Tisches läuft Material durch unsere Produktion“, sagt Pejkovic. Denn eine Vielzahl von verschiedenen Etiketten sind im Wareneingang eine Fehlerquelle, die eine Fehlbestückung nach sich ziehen kann.


Mann legt Bauteilrolle auf MODI Wareneingangsscanner bei Graf Syteco

Alles SMD-Material wird nun bei Graf-Syteco über einen Wareneingangsscanner von MODI erfasst, mit einer Unique-ID versehen und dann in smarte Bauteilrollenregale einsortiert. (c) SmartRep

Dem hat Graf-Syteco nun mit der automatisierten Wareneingangslösung von MODI einen Riegel vorgeschoben. Damit werden Herstelleretiketten problemlos identifiziert, ausgelesen und die Bauteilrollen, vom System gestützt, fehlerfrei umgelabelt. Die Verwendung einer Unique-ID garantiert dabei 100% Traceability bereits ab dem Wareneingang. Dadurch, dass jede Rolle nach dem Etikettieren nochmals Gegengelesen wird und dann automatisch in die Materialmanagement Software gebucht wird, könne sich Graf-Syteco sicher sein, dass bereits mit der Vereinnahmung der Grundstein für die benötigte Qualität gelegt wurde, analysiert Nikolai Knapp.


Für den weiteren Warenfluss setzt Graf-Syteco auf Bauteilrollenregale von Inovaxe: „Sie haben uns durch den einfachen, funktionellen Aufbau überzeugt. Was soll da kaputt gehen? Ich habe keinen Roboter hinten dran, keinen Service, keine Wartung und keine Folgekosten durch irgendwelche Robotik oder Motoren“, sagt Pejkovic. Das intelligente Regal unterstützt den Bediener bei der Ein- und Auslagerung: Der Bediener scannt den Barcode der Rolle und lagert diese dann an einem beliebigen Platz ein. Intelligente Sensoren erkennen, an welchem Platz sich die Rolle befindet, und sie wird automatisch ins System eingebucht. Wird eine Rolle für einen Rüstauftrag benötigt, kann der Bediener im System nach der Unique-ID suchen oder direkt über die Marterialmanagement-Software des Bestückers anfordern. Die Systeme zeigen dem Bediener die Position der gesuchten Rolle an und ob genügend Material vorhanden ist. „Wir können damit sicher und gut produzieren“, so das Resümee des Fertigungsleiters.


Und auch Geschäftsführer Jürgen Müller ist von der Flexibilität der neuen Linie begeistert: „2021 wurde Elektronik knapp, und wir wurden von unseren Distributoren nicht so beliefert, wie wir dachten. Das konnten wir intern ganz gut spielen, weil wir eben – sobald wir Elektronik bekommen haben – dann die Leiterkarten auf der Maschine eingestellt haben. Insofern konnten wir im Jahresrückblick 2020/21 sehr gut performen.“

Video zum anwenderbericht:

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Die wichtigsten Verfahren sind DPM und Klebeetiketten Eine der bekanntesten Möglichkeiten der Kennzeichnung von Leiterplatten ist die Verwendung von Klebeetiketten (Aufkleber oder auch Labels genannt). Verwendet wird dabei meist ein weißes Trägermaterial, welches vorab mit einer Information in Form eines 1D oder 2D Codes bedruckt wurde. Der nachweisliche Trend der Kennzeichnung geht hin zum DPM-Verfahren. DPM steht hierbei für „Direct Part Marking“. Beim DPM wird die Kennzeichnung dauerhaft auf dem jeweiligen Produkt (Leiterplatte, Baugruppe) aufgebracht. Als DPM-Verfahren hat sich dabei die Laserbeschriftung durchgesetzt. In der Regel kommt dabei ein CO2-Lasersystem zum Einsatz, welches beim Beschriftungsprozess einen Farbumschlag im Lötstoplack erzeugt. Wie wir alle wissen ist nichts wirklich perfekt, so auch hier. Beide Verfahren bringen in ihrer Anwendung und im Hinblick auf den gesamten Produktlebenszyklus entsprechende Vor- und Nachteile mit sich. Wo Licht da auch Schatten: Die Vor- und Nachteile liegen auf der Hand Schauen wir uns mal das Aufbringen von Etiketten näher an. Im ersten Moment und gerade bei kleiner Stückzahl sehen wir oft den Einsatz von Etiketten als eine kostengünstige Lösung. Werden diese von Hand aufgeklebt, müssen wir uns über die Kosten und die Fehlermöglichkeiten sicher Gedanken machen. Daher bringt man heutzutage die Etiketten überwiegend direkt mit dem Bestücker auf. Dies hat zur Folge, dass eine mögliche Datenerfassung erst ab der Mitte des Fertigungsprozesses erfolgt. Alle unsere vorgeschalteten Prozesse werden somit für die spätere wichtige gesamtheitliche Prozessvalidierung nicht erfasst. Wir setzen typisch sog. Labelfeeder ein, die der Bestückungsanlage die Aufkleber wie ein Bauteil zur Verfügung stellen. Dadurch reduzieren wir natürlich den so dringend benötigten Stellplatz auf der Bestückungsanlage um teilweise bis zu sieben Spuren. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Rüstungen und könnte im Einzelfall sogar dazu führen, dass wir ein Produkt nicht komplett mit einer Rüstung produzieren können. Zudem erhöhen sich durch das Setzen eines oder mehrerer Etiketten mittels Bestückungsmaschine auch die Taktzeiten, da Etiketten langsamer bestückt werden müssen. Final hat dies Auswirkungen auf unseren gesamten Fertigungsprozess. Die meist vorgedruckten Etiketten müssen bei einem Produktwechsel auch oft umgerüstet werden, da es produktabhängig verschiedene Anforderungen und Einschränkungen gibt. Oftmals ist der Platz auf der jeweiligen Leiterplatte nicht ausreichend vorhanden und so wird lediglich nur ein Barcode auf den Nutzenrand aufgebracht und nicht jeweils auf alle Einzelschaltungen, was nach dem Vereinzelungsprozess zu einer unvollständigen und nicht mehr nachvollziehbaren Prozesskette führt. Eine solche vereinfachte Kennzeichnung deckt zwar manchmal den reinen internen Prozess zur Datenerfassung ab, am Ende müssen wir uns aber alle überlegen, ob dies unserem Anspruch an Qualität und Liefertransparenz gerecht wird. Immer die Konsequenz aus dem Gesamten dabei beachten. Gewisse technische Einschränkungen sind zudem zu überprüfen. Wir wissen, dass Etiketten kleiner 5x5mm nicht mehr prozesssicher platziert und gelesen werden können. Auf kleinen Etiketten ist natürlich auch weniger Inhalt möglich. Um einen Code muss mindestens ein umlaufender Rand von gut 1mm freigehalten werden um ihn später sauber lesen zu können. Besteht der Wunsch oder die Idee die Etiketten bereits vor der SMT Linie auf die Leiterplatte aufzubringen, müssen wir ein paar weitere Faktoren beachten. Einer davon ist der Druckprozess. Man stelle sich vor, dass ein ca. 100µm dickes Etikett auf die Leiterplatte aufgebracht wird. Eine klassische Druckschablone ist i.d.R. ca. 100-130µm dick. Nun trifft die Schablone auf das 100µm dicke Etikett und verursacht so an und um diese Stelle einen erhöhten Absprung. Dieser führt zu einer ungewollt höheren Aufbringung von Lotpaste, was gerade bei FinePitch zu Fehlern führt. Am Ende ist es auch eine Kostenfrage. Die Kosten für Etiketten steigen mit zunehmender Menge und Varianten. Zudem bedarf es hitzebeständiger und teurer Etiketten (sog. Kapton-Material) für einen prozesssicheren Einsatz im Lötprozess. Nur diese halten einen teilweise zweimaligen Durchlauf durch den Lötofen aus. Eine langfristige Berechnung über die Stückzahlen sollte hier immer vorgenommen werden, um so andere Verfahren wie die Laserbeschriftung auch in Betracht zu ziehen. Ein klarer Vorteil von Aufklebern ist dabei das sehr gute Kontrastverhältnis. Auf ein weißes Etikett wird ein schwarzer Inhalt gedruckt. Auch bei einem späteren Beschichtungsverfahren (Bsp. Schutzlackierung) der Baugruppe kann meist der Inhalt noch sehr gut gelesen werden. Der wichtigste Faktor aber ist, Etiketten können abfallen und somit verlieren Sie alle Informationen. Kommen wir zum DPM-Verfahren und schauen uns dabei die Laserbeschriftung genauer an. Die Laserbeschriftung kommt am Anfang einer SMT Fertigung zum Einsatz. Meist als inlinefähige Anlage direkt in der SMT Linie vor dem Drucker oder als autarke automatisierte „Beschriftungsinsel“ vor der Linie oder bereits im Wareneingang. Die Taktzeiten pro Beschriftung sind sehr kurz. Die Qualität der Beschriftung wird im System gleich nach dem Aufbringen überprüft. Neben dem hohen Durchsatz steht auch die Flexibilität der Kennzeichnung im Fokus einer modernen Laserbeschriftungsanlage. Der Inhalt kann frei definiert und zur Kennzeichnung entsprechend produktspezifisch ausgeführt werden. In der Größe der Kennzeichnung und dem Inhalt sind Sie praktisch frei und so ist eine individuelle Kennzeichnung je nach verfügbarem Platz auf der Leiterplatte umsetzbar. Definitiv verbleibt die Kennzeichnung dauerhaft auf der Leiterplatte und kann nur mechanisch zerstört werden. So sind Sie für alle Fälle auf der sicheren Seite.
2 CuttingMaster von LPKF
von Stefanie Marszalkowski 13. Januar 2021
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Smarte SMD-Lagerlösungen bei Deltec
von Dr. Julia Traut 17. November 2020
Keine Suchzeiten für Bauteilrollen, geringer Platzaufwand, einfache Bedienung – so lassen sich die Vorteile kurz zusammenfassen, die DELTEC Automotive durch die Umstellung des Lagers für Highrunner-Produkte auf die smarten Regale von INOVAXE erreichte.
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