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RAWE Electronic GmbH setzt auf Support von SmartRep

Julia Traut • 8. April 2024

Neue Highrunner-Linie mit Koh Young Systemen ausgestattet

Auf der neuen Highrunner-Linie des E2MS-Diensteleisters RAWE Electronic zählt jede Sekunde. Deshalb spielte nicht nur die Taktzeit, sondern auch der schnelle Support bei der Auswahl der Inspektionssysteme eine wichtige Rolle: Der nahe süddeutsche Standort von SmartRep, dem Service-Dienstleister für Koh Young Systeme, und die kompetente Unterstützung gaben den Ausschlag im Benchmark für SPI- und AOI-Systeme. 

Es schnurrt, es brummt, es sitzt jeder Handgriff: Bei RAWE Electronic in Weiler im Allgäu rattern 5 SMD-Linien im Dreischicht-Takt. Ein modernes neues Werk mit 3400 Quadratmetern fügt sich sanft in die hügelige Landschaft der Bodenseeregion ein. In dem unscheinbaren Örtchen Weiler nahe Lindau vereint RAWE seit über 50 Jahren geballte Elektronikkompetenz und blickt auf eine stolze Belegschaft von 310 Mitarbeitern. „Schaffa, schaffa“ – das Motto der Schwaben – wird hier täglich gelebt: Besonnen, ohne Hektik wird hier mit großer Fachkompetenz in schwäbischer Ländle-Manier Großes geleistet: Über 100 Millionen Leuchtweitenregler für Autoscheinwerfer liefen hier schon vom Band.



„Wir verzeichnen ein Umsatzwachstum von 20 Prozent“, erklärt SMD-Leiter Ralf Gießmann. Natürlich ist der Abteilungsleiter stolz auf diese Zahl, aber er sieht vor allem die produktionstechnischen Herausforderungen: Eine weitere, eine fünfte SMD-Linie musste schnell beschafft werden, um die gewohnte Liefertreue sicherstellen zu können.

Automotive ist nur eine Branche, in der das Unternehmen tätig ist; letzteres in Großserien mittels vollautomatischen Fertigungs-, Montage- und Prüfanlagen. RAWE fertigt aber auch für die Branchen Profiküchentechnik und Hausgeräte, Nutzfahrzeuge, Gasmesstechnik, Heizung und Sanitär sowie Industrieelektronik, und so hat Ralf Gießmann seine Elektronikfertigung entsprechend spezialisiert: „Wir haben 5 unterschiedlich konfigurierte SMD-Linien, was die Bestücker und die Drucker angeht, um das breite Portfolio abdecken zu können.“


3D Messtechnik reduziert Bedienereingriff

Bei der Lotpasteninspektion setzt RAWE allerdings auf einen Allrounder: „Das ist die Koh Young 8030. Das SPI-System deckt einfach ein sehr breites Spektrum ab. Es ist eine Maschine, die wenig Probleme bereitet und den vielen unterschiedlichen Anforderungen komplett gewachsen ist. Daher war klar, dass sie auch in die neue Highrunner-Linie integriert wird.“

Schichtleiter und Programmierer Gino Waldvogel stimmt seinem Chef zu: „Das Koh Young System ist nicht nur schnell, sondern reduzierte durch die 3D Messtechnik auch den Bedienereingriff: Bei der vorherigen 2D Fehlererkennung war es schwer, zu sehen, ob die benetzte Fläche eben ist oder ob sich Spitzen bilden. Die Koh Young 3D-Systeme messen hier exakte Volumen-Werte. Das Pastendepot wird automatisch ausgewertet.“ Weil die Pseudofehlerrate gegen Null tendiert, wird das Personal entlastet und es entstehen Freiräume, den Druckprozess genauer unter die Lupe zu nehmen: „Durch die 3D-Auswertung haben wir festgestellt, dass wir unseren Druck optimieren sollten: So konnten wir Ausfällen von ICs vorbeugen, indem wir mehr Lötzinn an die Pins brachten.“


Benchmark für AOI-System

Bei den automatischen optischen Inspektionssystemen hat sich Ralf Gießmann für die fünfte Linie auf dem Markt umgeschaut und einen Benchmark vorgenommen: „Wir haben vor allem auf die Schnelligkeit der Maschine, auf die Bediener- und Programmierfreundlichkeit und auf die Zuverlässigkeit geachtet.“ Am Ende entschied er sich für eine Zenith2 von Koh Young, das Vorgängermodell steht bereits seit 2018 in einer seiner Linien.


„Der Grund, warum wir auf dieses hochflexible 3D System gegangen sind, ist die zunehmende Komplexität der Produkte: Die Baugruppen werden immer diffiziler und enger bepackt und das müssen wir im schnellen Linientakt überprüfen können: Auf der Highrunner-Linie zählt wirklich jede Sekunde“, so Gießmann. Neben den technischen Aspekten war für den SMD-Leiter aber auch der Support entscheidend: „Im Bereich AOI haben wir uns sowohl von der Maschine als auch vom Support und dem Gesamtpaket der Firma SmartRep überzeugen lassen. Beim Support ist für uns ganz wichtig: eine ständige Erreichbarkeit und dass wir in sämtlichen Problemen wahr und ernst genommen werden.“ Da habe man mit den bestehenden vier Koh Young Systemen der Firma SmartRep sehr gute Erfahrungen gemacht. Das Unternehmen vertreibt und betreut Koh Young Anlagen in der gesamten D-A-CH-Region und hat dafür vor einigen Jahren eine Niederlassung in Süddeutschland, im bayerischen Günzburg, eingerichtet. Diese kurzen Wege spielten für Ralf Gießmann eine wichtige Rolle, damit es in der großen Produktionshalle von RAWE weiterhin so friedlich und produktiv summt und bald der nächste Meilenstein vom Band läuft.

Video:

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Eine nachhaltige Traceability in der Elektronikfertigung ist für jeden Produzenten wie auch für den Endkunden heute ein Muss. Gerade in unserer Branche, der Elektronikfertigung gewinnt die Traceability immer mehr an Bedeutung. Nur eine frühzeitige, effiziente und automatische Erfassung der Produktionsdaten ermöglicht eine durchgängige Fertigungsüberwachung. So schafft man wiederum Transparenz der einzelnen Prozesse und das Vertrauen in die gesamte Lieferkette. Im Falle einer Reklamation können so rückwirkend die einzelnen Prozessschritte überprüft und ggf. aufgetretene Qualitätsschwankungen aufgedeckt und abgestellt werden. In der Praxis werden dazu die Baugruppen mit einem eindeutigen Barcode gekennzeichnet, um eine Identifizierung zu ermöglichen, getreu dem Motto, „geben Sie dem Kind einen Namen“. Die wichtigsten Verfahren sind DPM und Klebeetiketten Eine der bekanntesten Möglichkeiten der Kennzeichnung von Leiterplatten ist die Verwendung von Klebeetiketten (Aufkleber oder auch Labels genannt). Verwendet wird dabei meist ein weißes Trägermaterial, welches vorab mit einer Information in Form eines 1D oder 2D Codes bedruckt wurde. Der nachweisliche Trend der Kennzeichnung geht hin zum DPM-Verfahren. DPM steht hierbei für „Direct Part Marking“. Beim DPM wird die Kennzeichnung dauerhaft auf dem jeweiligen Produkt (Leiterplatte, Baugruppe) aufgebracht. Als DPM-Verfahren hat sich dabei die Laserbeschriftung durchgesetzt. In der Regel kommt dabei ein CO2-Lasersystem zum Einsatz, welches beim Beschriftungsprozess einen Farbumschlag im Lötstoplack erzeugt. Wie wir alle wissen ist nichts wirklich perfekt, so auch hier. Beide Verfahren bringen in ihrer Anwendung und im Hinblick auf den gesamten Produktlebenszyklus entsprechende Vor- und Nachteile mit sich. Wo Licht da auch Schatten: Die Vor- und Nachteile liegen auf der Hand Schauen wir uns mal das Aufbringen von Etiketten näher an. Im ersten Moment und gerade bei kleiner Stückzahl sehen wir oft den Einsatz von Etiketten als eine kostengünstige Lösung. Werden diese von Hand aufgeklebt, müssen wir uns über die Kosten und die Fehlermöglichkeiten sicher Gedanken machen. Daher bringt man heutzutage die Etiketten überwiegend direkt mit dem Bestücker auf. Dies hat zur Folge, dass eine mögliche Datenerfassung erst ab der Mitte des Fertigungsprozesses erfolgt. Alle unsere vorgeschalteten Prozesse werden somit für die spätere wichtige gesamtheitliche Prozessvalidierung nicht erfasst. Wir setzen typisch sog. Labelfeeder ein, die der Bestückungsanlage die Aufkleber wie ein Bauteil zur Verfügung stellen. Dadurch reduzieren wir natürlich den so dringend benötigten Stellplatz auf der Bestückungsanlage um teilweise bis zu sieben Spuren. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Rüstungen und könnte im Einzelfall sogar dazu führen, dass wir ein Produkt nicht komplett mit einer Rüstung produzieren können. Zudem erhöhen sich durch das Setzen eines oder mehrerer Etiketten mittels Bestückungsmaschine auch die Taktzeiten, da Etiketten langsamer bestückt werden müssen. Final hat dies Auswirkungen auf unseren gesamten Fertigungsprozess. Die meist vorgedruckten Etiketten müssen bei einem Produktwechsel auch oft umgerüstet werden, da es produktabhängig verschiedene Anforderungen und Einschränkungen gibt. Oftmals ist der Platz auf der jeweiligen Leiterplatte nicht ausreichend vorhanden und so wird lediglich nur ein Barcode auf den Nutzenrand aufgebracht und nicht jeweils auf alle Einzelschaltungen, was nach dem Vereinzelungsprozess zu einer unvollständigen und nicht mehr nachvollziehbaren Prozesskette führt. Eine solche vereinfachte Kennzeichnung deckt zwar manchmal den reinen internen Prozess zur Datenerfassung ab, am Ende müssen wir uns aber alle überlegen, ob dies unserem Anspruch an Qualität und Liefertransparenz gerecht wird. Immer die Konsequenz aus dem Gesamten dabei beachten. Gewisse technische Einschränkungen sind zudem zu überprüfen. Wir wissen, dass Etiketten kleiner 5x5mm nicht mehr prozesssicher platziert und gelesen werden können. Auf kleinen Etiketten ist natürlich auch weniger Inhalt möglich. Um einen Code muss mindestens ein umlaufender Rand von gut 1mm freigehalten werden um ihn später sauber lesen zu können. Besteht der Wunsch oder die Idee die Etiketten bereits vor der SMT Linie auf die Leiterplatte aufzubringen, müssen wir ein paar weitere Faktoren beachten. Einer davon ist der Druckprozess. Man stelle sich vor, dass ein ca. 100µm dickes Etikett auf die Leiterplatte aufgebracht wird. Eine klassische Druckschablone ist i.d.R. ca. 100-130µm dick. Nun trifft die Schablone auf das 100µm dicke Etikett und verursacht so an und um diese Stelle einen erhöhten Absprung. Dieser führt zu einer ungewollt höheren Aufbringung von Lotpaste, was gerade bei FinePitch zu Fehlern führt. Am Ende ist es auch eine Kostenfrage. Die Kosten für Etiketten steigen mit zunehmender Menge und Varianten. Zudem bedarf es hitzebeständiger und teurer Etiketten (sog. Kapton-Material) für einen prozesssicheren Einsatz im Lötprozess. Nur diese halten einen teilweise zweimaligen Durchlauf durch den Lötofen aus. Eine langfristige Berechnung über die Stückzahlen sollte hier immer vorgenommen werden, um so andere Verfahren wie die Laserbeschriftung auch in Betracht zu ziehen. Ein klarer Vorteil von Aufklebern ist dabei das sehr gute Kontrastverhältnis. Auf ein weißes Etikett wird ein schwarzer Inhalt gedruckt. Auch bei einem späteren Beschichtungsverfahren (Bsp. Schutzlackierung) der Baugruppe kann meist der Inhalt noch sehr gut gelesen werden. Der wichtigste Faktor aber ist, Etiketten können abfallen und somit verlieren Sie alle Informationen. Kommen wir zum DPM-Verfahren und schauen uns dabei die Laserbeschriftung genauer an. Die Laserbeschriftung kommt am Anfang einer SMT Fertigung zum Einsatz. Meist als inlinefähige Anlage direkt in der SMT Linie vor dem Drucker oder als autarke automatisierte „Beschriftungsinsel“ vor der Linie oder bereits im Wareneingang. Die Taktzeiten pro Beschriftung sind sehr kurz. Die Qualität der Beschriftung wird im System gleich nach dem Aufbringen überprüft. Neben dem hohen Durchsatz steht auch die Flexibilität der Kennzeichnung im Fokus einer modernen Laserbeschriftungsanlage. Der Inhalt kann frei definiert und zur Kennzeichnung entsprechend produktspezifisch ausgeführt werden. In der Größe der Kennzeichnung und dem Inhalt sind Sie praktisch frei und so ist eine individuelle Kennzeichnung je nach verfügbarem Platz auf der Leiterplatte umsetzbar. Definitiv verbleibt die Kennzeichnung dauerhaft auf der Leiterplatte und kann nur mechanisch zerstört werden. So sind Sie für alle Fälle auf der sicheren Seite.
von Stefanie Marszalkowski 13. Januar 2021
Die LPKF Laser & Electronics AG blickt zurück auf ein Jahr erfolgreicher Zusammenarbeit mit der SmartRep GmbH: Seit 2019 ist SmartRep exklusiver Partner für die LPKF-Lasernutzentrennsysteme in der D-A-CH Region. SmartRep konnte bereits zahlreiche Anfragen generieren und mehrere Projekte erfolgreich abschließen. Vor allem der Schweizer EMS-Markt zeigte großes Interesse an der Lasernutzentrenntechnologie. „SmartRep hat sich mit seiner langjährigen Erfahrung und guter Branchenkenntnis als die richtige Wahl für einen Vertriebspartner erwiesen“, sagt Thorne Lietz, Senior Sales Manager bei LPKF.
Smarte SMD-Lagerlösungen bei Deltec
von Dr. Julia Traut 17. November 2020
Keine Suchzeiten für Bauteilrollen, geringer Platzaufwand, einfache Bedienung – so lassen sich die Vorteile kurz zusammenfassen, die DELTEC Automotive durch die Umstellung des Lagers für Highrunner-Produkte auf die smarten Regale von INOVAXE erreichte.
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