Stefanie Marszalkowski • 19. September 2023
2020 investierte Christ Electronic Systems aufgrund einer Kundenanforderung in ein Koh Young 3D AOI, nun rüstet das Unternehmen mit Sitz in Memmingen seine Linie mit einem Koh Young 3D SPI weiter auf. Damit verbessert der Experte für Touch Panels und Softwarelösungen nicht nur die Produktqualität, sondern gewinnt auch ein besseres Verständnis für seinen Produktionsprozess.
2020 hielt das Koh Young 3D AOI aufgrund einer Kundenanforderung in der Fertigung von Christ Electronic Systems, einem Tochterunternehmen der Otto Christ AG, das für seine Kunden neben kundenspezifischen Touch Panels auch Softwarelösungen und Sonderanfertigungen in Kleinserie entwickelt und fertigt, Einzug. Positiv überrascht haben Mathias Winzerling, Teamleiter der SMD- und THT-Fertigung, und sein Team die tiefen Einblicke in den Prozess, die das System ermöglichte: „Das AOI hat uns nicht nur die Probleme – in einem speziellen Fall zu viel Zinn auf der Leiterplatte – gezeigt, sondern auch, wo die Ursache lag“, erinnert sich Mathias Winzerling. Basierend auf den Inspektionsergebnissen des AOI wurden die Schablonen angepasst und das Leiterplattendesign konnte optimiert werden, was die Fehlerrate deutlich senkte.
Auf das 3D AOI folgt das 3D SPI
Mit der 2023 erfolgten Integration eines Koh Young 3D SPIs in die Fertigungslinie legt Christ Electronic Systems noch „eine Schippe drauf“: Fehler werden nun bereits vor dem Lötvorgang erkannt und behoben. „Besonderes Augenmerk legen wir hier auf das Lot unter BGAs“, erzählt Mathias Winzerling, „denn die können im weiteren Produktionsverlauf Probleme verursachen.“ Da mit dem AOI verdeckte Lötstellen nicht inspiziert werden können, sei es umso wichtiger, bei Bauteilen wie BGAs oder QFNs bereits den Lotpastenauftrag zu kontrollieren, um mögliche Fehlerquellen zu erkennen.
Wie schon das AOI brachte auch das SPI ein neues, tieferes Verständnis für den Produktionsprozess: „Wir gehen mit unserem Drucker nun ganz anders um“, berichtet Wolfgang Beer, ebenfalls Teamleiter SMD- und THT-Fertigung bei Christ Electronic Systems, denn das SPI habe unter anderem gezeigt, dass der Drucker mit der Zeit an Präzision verliere. „Statt im jährlichen Intervall, kalibrieren wir den Drucker nun halbjährlich, um Offsets zu verhindern.“
Technischer Support als Entscheidungskriterium
2020, bei der Entscheidung für das AOI-System, spielte der Support eine entscheidende Rolle: „Neben der Inspektionsgenauigkeit und den Möglichkeiten der Programmierung waren uns besonders deutscher Support und ein Ansprechpartner in der Nähe wichtig“, erzählt Mathias Winzerling. Aus diesem Grund fiel die Entscheidung auf den Hersteller Koh Young, der in der D-A-CH Region von der SmartRep GmbH als Vertriebs- und Servicepartner vertreten wird. „Mit SmartRep bekommt man nicht nur eine Maschine, sondern einen kompetenten technischen Ansprechpartner, der mit Rat und Tat zur Seite steht“, erklärt Andreas Keller, CEO der SmartRep GmbH. Auch bei Christ Electronic Systems zeigt man sich mit der Betreuung durch SmartRep zufrieden: „Man kann nicht mal ansatzweise etwas Negatives sagen“, freut sich Mathias Winzerling, „man erhält wirklich schnell fachliche Unterstützung.“ Dass auch das SPI aus dem Hause Koh Young kommen sollte, sei daher außer Frage gestanden.
KSMART Anbindung für Synergieeffekte geplant
Aktuell werden bei Christ Electronic Systems nur die Inspektionsergebnisse des AOI an den KSMART-Server übergeben. Der KSMART-Server ist ein Koh Young-eigenes Tool für Prozessanalyse und -verbesserung: Die Inspektionsdaten aller angebundenen Koh Young Systeme in der Fertigung laufen hier zentral zusammen. „KSMART ist für uns ein wichtiges Werkzeug im Qualitätsprozess: Wir können den Prozess auch rückwirkend kontrollieren, Analysen durchführen und Trends erkennen“, erklärt Mathias Winzerling. Langfristig soll auch das SPI an den KSMART-Server angebunden werden. Davon erhofft man sich bei Christ Electronic Systems weitere Synergieeffekte wie eine durchgängige Rückverfolgbarkeit und noch mehr Transparenz im Prozess.
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