Blog-Layout

Bauteilzähler optimiert Abläufe bei binder introbest

Julia Traut • 9. November 2023

Mit Röntgensystem von SmartRep werden exakte Abwurfraten ermittelt

Eildienst, Prototypen und Kleinserien – bei diesem Portfolio muss man genau wissen, welche Materialien auf Lager liegen. Fehlt auch nur ein Bauteil, kann man nicht in der geforderten Schnelle liefern. Um Transparenz ins Lager und die Abwurfraten zu bringen, investierte binder introbest aus Fellbach nun in den Röntgen-Bauteilzähler Hawkeye von Techvalley. 

Das typische Feierabend-Paradoxon: Häufig dann, wenn Industrial Engineer Matthias Kramer gerade dabei war, seinen Schreibtisch zu verlassen, kam ein Kollege aus der Spätschicht: „Es fehlen Bauteile. Auf der Rolle hätten noch 50 Stück, also genug für den gerade laufenden Auftrag, drauf sein sollen, aber jetzt steht der SMD-Automat.“ Diese Divergenz zwischen dem Systembestand und der realen Anzahl an Bauteilen auf einer Rolle hängt mit den Abwurfraten der SMD-Automaten und dem Bauteilverlust beim Rüsten und Anspleißen zusammen.



Weil die falschen Bestandszahlen häufig zu Linienstillständen oder Störungen im Ablauf führten, schauten sich Matthias Kramer und seine Kollegen um, wie man Transparenz in den Materialfluss bringen könnte. Die Lösung: Bauteilzählung jedes Gebindes nach jedem Bestückvorgang, um aktuelle Werte im ERP-System zu haben.


Linienrückläufer zählen

Pro Tag werden bei binder introbest rund 30 Gebinde gerüstet, ca. 2000 sind auf Lager. Aufgrund dieser Zahlen war schnell klar, dass ein mechanisches Zählgerät zu viel Zeit fressen würde. So kam man auf die Röntgen-Bauteilzählung, weil diese in nur wenigen Sekunden die Zählung erledigt. „Wir haben verschiedene Geräte angeschaut: Eines hatte eine höhere Auflösung, aber nicht die Möglichkeit, vier 7-Zoll-Rollen gleichzeitig zu zählen“, berichtet Matthias Kramer. Aber gerade die Geschwindigkeit, vier Rollen in 10 Sekunden zählen zu können, spielte eine entscheidende Rolle, denn man wollte für diesen Prüfschritt nicht eigens eine neue Arbeitskraft einstellen. „Und auch die Supportfrage war zentral für den Einstieg in die Röntgentechnologie: Da fühlen wir uns bei SmartRep gut aufgehoben, denn wir bekommen schnelle Hilfe über das Service-Ticketsystem.“


Der Workflow sieht bei binder introbest nun folgendermaßen aus: „Wenn ein Auftrag auf einer der beiden SMD-Linien fertig produziert ist, rüsten die Kollegen die Feeder ab und sammeln alle Gebinde in einer Kiste mit dem Namen „Auftragslager“. Ein Mal pro Tag kommt dann eine Kollegin aus dem Lager in die SMD-Fertigung und arbeitet die Kiste ab, das heißt, sie legt alle Rollen in den Röntgen-Bauteilzähler ein.“ Die Bauteilanzahl auf dem jeweiligen Gebinde wird vom Hawkeye-System ermittelt und automatisch über eine ERP-Anbindung im System korrigiert. Zudem druckt das Hawkeye ein Etikett mit der aktuellen Bauteilanzahl, das auf die Bauteilrolle geklebt wird. So habe man exakte Lagerbestände, bessere Kenntnisse über die Abwurfraten und könne bei der nächsten Rüstung besser planen.


Schneller Einstieg in die Röntgenthematik

Weil der Bauteilzähler für binder introbest das erste Röntgengerät ist, waren auch einige formale Hürden, wie die Ausbildung und Bestellung eines Röntgenbeauftragten, zu nehmen. „SmartRep hat uns auch bei diesen gesetzlichen Anforderungen rund ums Röntgen gut informiert, so dass sich dieser formale Prozess schnell abwickeln ließ.“ Als Röntgenbeauftragter informierte Matthias Kramer seine Mitarbeiter über die Sicherheitsvorschriften zur Arbeit an einem Röntgensystem: „Das Gerät wurde gut angenommen, denn das Suchen nach Bauteilrollen hat endlich ein Ende, da waren alle ziemlich dankbar.“


binder introbest aus Fellbauch gehört zur binder-Gruppe, die an drei Standorten in Deutschland Elektronikfertigungen unterhält. Auch bei der Schwesterfirma in Vohburg wurde mittlerweile der Röntgenbauteilzähler Hawkeye beschafft: „Wir haben regional ausgeprägte Kundenstämme, aber können uns gegenseitig aushelfen. Die Synergien der gleichzeitigen Anschaffung wurden auch sofort genutzt, denn das Etikettendesign konnte für binder ems von uns übernommen werden.“

Das neue Führungsteam der SmartRep GmbH
von Julia Traut 9. September 2024
SmartReps neuer CEO Michael Brianda hat in seinen ersten 100 Tagen an der Spitze die Weichen für einen klaren Wachstums- und Exzellenzkurs gestellt. Jetzt präsentiert er sein Führungsteam.
Firmengebäude von Ginzinger
von Stefanie Marszalkowski 25. Mai 2021
Automatisierungslösungen und Feuerwehrautos haben etwas gemeinsam: In ihnen stecken die Lösungen der Ginzinger Electronic Systems GmbH, einem EMS-Dienstleister aus Österreich. Für das Unternehmen ist höchste Qualität oberstes Gebot. Um diese sicherzustellen, setzt Ginzinger auf umfassende Lotpasteninspektion und ein 3D SPI von Koh Young.
Firmenlogo der Synetronics AG
von Stefanie Marszalkowski 17. Mai 2021
Die Synetronics Bestückungs AG, ein EMSler aus dem schweizerischen Mümliswil, setzt mit ihrer Investition in das 3D AOI „Zenith Alpha HS+“ von Koh Young auf modernste Messtechnologie zur Fehlererkennung bei bestückten Leiterplatten und legt so den Grundstein für nachhaltige Qualitäts- und Prozessverbesserungen.
Reto May vor dem Wareneingangsscanner von MODI bei SMTEC
von Stefanie Marszalkowski 30. März 2021
SMTEC AG investiert in einen MODI-Wareneingangsscanner Der schweizer EMS-Dienstleister SMTEC fertigt für Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen mit kundenindividuellen Fertigungsverfahren und ist für Losgrößen, die von Kleinst- bis Großserie reichen, für alles ausgestattet. Bei so viel Flexibilität in der Fertigung ist durchgängige Traceability ein Muss. Die SMTEC AG investiert daher in ein MODI-Wareneingangssystem.
Ein Bediener vor dem intelligenten Lagerregal von Inovaxe
von Stefanie Marszalkowski 17. März 2021
Um Bauteilrollen mit Größen von 7 Zoll bis hin zu 15 Zoll sowie feuchtigkeitsempfindliche Bauteile ideal zu lagern und einen schnellen Materialzugriff zu ermöglichen, hat die steute Technologies GmbH & Co. KG in Lagerlösungen von Inovaxe investiert: mit drei Regalsystemen und einem Trockenschrank optimiert der Hersteller von Schaltgeräten und Sensoren in Ostwestfalen seine Lagerhaltung.
Bedienerinnen vor dem Koh Young AOI bei der Insta GmbH
von Stefanie Marszalkowski 2. März 2021
Als mittelständischer OEM-Hersteller verbaut die Insta GmbH 200 Millionen Komponenten pro Jahr in kleinen bis mittleren Serien; schnelle Produktwechsel sind dabei an der Tagesordnung. Ein Inline-Inspektionssystem muss da nicht nur zuverlässig die Qualität sichern, sondern auch mit dem Linientempo Schritt halten können. Nun investierte die Insta GmbH in Koh Young AOI- und SPI-Systeme.
Nutzen wird mit Laserstrahl getrennt
von Stefanie Marszalkowski 2. März 2021
Die ESCATEC Gruppe, ein international tätiger EMS-Dienstleister, betreut für ihre Kunden die Produkte von Entwicklung bis zu Serienproduktion und fertigt so ein breites Portfolio an Produkten mit verschiedensten Leiterplatten-Materialien. Um materialunabhängig beste Qualität zu liefern, investiert ESCATEC in ein Lasernutzentrennsystem von LPKF.
Blick ins Innenleben des YJ Link Laser Markers
von Andreas Keller, Sebastian Aulbach 15. Februar 2021
Eine nachhaltige Traceability in der Elektronikfertigung ist für jeden Produzenten wie auch für den Endkunden heute ein Muss. Gerade in unserer Branche, der Elektronikfertigung gewinnt die Traceability immer mehr an Bedeutung. Nur eine frühzeitige, effiziente und automatische Erfassung der Produktionsdaten ermöglicht eine durchgängige Fertigungsüberwachung. So schafft man wiederum Transparenz der einzelnen Prozesse und das Vertrauen in die gesamte Lieferkette. Im Falle einer Reklamation können so rückwirkend die einzelnen Prozessschritte überprüft und ggf. aufgetretene Qualitätsschwankungen aufgedeckt und abgestellt werden. In der Praxis werden dazu die Baugruppen mit einem eindeutigen Barcode gekennzeichnet, um eine Identifizierung zu ermöglichen, getreu dem Motto, „geben Sie dem Kind einen Namen“. Die wichtigsten Verfahren sind DPM und Klebeetiketten Eine der bekanntesten Möglichkeiten der Kennzeichnung von Leiterplatten ist die Verwendung von Klebeetiketten (Aufkleber oder auch Labels genannt). Verwendet wird dabei meist ein weißes Trägermaterial, welches vorab mit einer Information in Form eines 1D oder 2D Codes bedruckt wurde. Der nachweisliche Trend der Kennzeichnung geht hin zum DPM-Verfahren. DPM steht hierbei für „Direct Part Marking“. Beim DPM wird die Kennzeichnung dauerhaft auf dem jeweiligen Produkt (Leiterplatte, Baugruppe) aufgebracht. Als DPM-Verfahren hat sich dabei die Laserbeschriftung durchgesetzt. In der Regel kommt dabei ein CO2-Lasersystem zum Einsatz, welches beim Beschriftungsprozess einen Farbumschlag im Lötstoplack erzeugt. Wie wir alle wissen ist nichts wirklich perfekt, so auch hier. Beide Verfahren bringen in ihrer Anwendung und im Hinblick auf den gesamten Produktlebenszyklus entsprechende Vor- und Nachteile mit sich. Wo Licht da auch Schatten: Die Vor- und Nachteile liegen auf der Hand Schauen wir uns mal das Aufbringen von Etiketten näher an. Im ersten Moment und gerade bei kleiner Stückzahl sehen wir oft den Einsatz von Etiketten als eine kostengünstige Lösung. Werden diese von Hand aufgeklebt, müssen wir uns über die Kosten und die Fehlermöglichkeiten sicher Gedanken machen. Daher bringt man heutzutage die Etiketten überwiegend direkt mit dem Bestücker auf. Dies hat zur Folge, dass eine mögliche Datenerfassung erst ab der Mitte des Fertigungsprozesses erfolgt. Alle unsere vorgeschalteten Prozesse werden somit für die spätere wichtige gesamtheitliche Prozessvalidierung nicht erfasst. Wir setzen typisch sog. Labelfeeder ein, die der Bestückungsanlage die Aufkleber wie ein Bauteil zur Verfügung stellen. Dadurch reduzieren wir natürlich den so dringend benötigten Stellplatz auf der Bestückungsanlage um teilweise bis zu sieben Spuren. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Rüstungen und könnte im Einzelfall sogar dazu führen, dass wir ein Produkt nicht komplett mit einer Rüstung produzieren können. Zudem erhöhen sich durch das Setzen eines oder mehrerer Etiketten mittels Bestückungsmaschine auch die Taktzeiten, da Etiketten langsamer bestückt werden müssen. Final hat dies Auswirkungen auf unseren gesamten Fertigungsprozess. Die meist vorgedruckten Etiketten müssen bei einem Produktwechsel auch oft umgerüstet werden, da es produktabhängig verschiedene Anforderungen und Einschränkungen gibt. Oftmals ist der Platz auf der jeweiligen Leiterplatte nicht ausreichend vorhanden und so wird lediglich nur ein Barcode auf den Nutzenrand aufgebracht und nicht jeweils auf alle Einzelschaltungen, was nach dem Vereinzelungsprozess zu einer unvollständigen und nicht mehr nachvollziehbaren Prozesskette führt. Eine solche vereinfachte Kennzeichnung deckt zwar manchmal den reinen internen Prozess zur Datenerfassung ab, am Ende müssen wir uns aber alle überlegen, ob dies unserem Anspruch an Qualität und Liefertransparenz gerecht wird. Immer die Konsequenz aus dem Gesamten dabei beachten. Gewisse technische Einschränkungen sind zudem zu überprüfen. Wir wissen, dass Etiketten kleiner 5x5mm nicht mehr prozesssicher platziert und gelesen werden können. Auf kleinen Etiketten ist natürlich auch weniger Inhalt möglich. Um einen Code muss mindestens ein umlaufender Rand von gut 1mm freigehalten werden um ihn später sauber lesen zu können. Besteht der Wunsch oder die Idee die Etiketten bereits vor der SMT Linie auf die Leiterplatte aufzubringen, müssen wir ein paar weitere Faktoren beachten. Einer davon ist der Druckprozess. Man stelle sich vor, dass ein ca. 100µm dickes Etikett auf die Leiterplatte aufgebracht wird. Eine klassische Druckschablone ist i.d.R. ca. 100-130µm dick. Nun trifft die Schablone auf das 100µm dicke Etikett und verursacht so an und um diese Stelle einen erhöhten Absprung. Dieser führt zu einer ungewollt höheren Aufbringung von Lotpaste, was gerade bei FinePitch zu Fehlern führt. Am Ende ist es auch eine Kostenfrage. Die Kosten für Etiketten steigen mit zunehmender Menge und Varianten. Zudem bedarf es hitzebeständiger und teurer Etiketten (sog. Kapton-Material) für einen prozesssicheren Einsatz im Lötprozess. Nur diese halten einen teilweise zweimaligen Durchlauf durch den Lötofen aus. Eine langfristige Berechnung über die Stückzahlen sollte hier immer vorgenommen werden, um so andere Verfahren wie die Laserbeschriftung auch in Betracht zu ziehen. Ein klarer Vorteil von Aufklebern ist dabei das sehr gute Kontrastverhältnis. Auf ein weißes Etikett wird ein schwarzer Inhalt gedruckt. Auch bei einem späteren Beschichtungsverfahren (Bsp. Schutzlackierung) der Baugruppe kann meist der Inhalt noch sehr gut gelesen werden. Der wichtigste Faktor aber ist, Etiketten können abfallen und somit verlieren Sie alle Informationen. Kommen wir zum DPM-Verfahren und schauen uns dabei die Laserbeschriftung genauer an. Die Laserbeschriftung kommt am Anfang einer SMT Fertigung zum Einsatz. Meist als inlinefähige Anlage direkt in der SMT Linie vor dem Drucker oder als autarke automatisierte „Beschriftungsinsel“ vor der Linie oder bereits im Wareneingang. Die Taktzeiten pro Beschriftung sind sehr kurz. Die Qualität der Beschriftung wird im System gleich nach dem Aufbringen überprüft. Neben dem hohen Durchsatz steht auch die Flexibilität der Kennzeichnung im Fokus einer modernen Laserbeschriftungsanlage. Der Inhalt kann frei definiert und zur Kennzeichnung entsprechend produktspezifisch ausgeführt werden. In der Größe der Kennzeichnung und dem Inhalt sind Sie praktisch frei und so ist eine individuelle Kennzeichnung je nach verfügbarem Platz auf der Leiterplatte umsetzbar. Definitiv verbleibt die Kennzeichnung dauerhaft auf der Leiterplatte und kann nur mechanisch zerstört werden. So sind Sie für alle Fälle auf der sicheren Seite.
2 CuttingMaster von LPKF
von Stefanie Marszalkowski 13. Januar 2021
Die LPKF Laser & Electronics AG blickt zurück auf ein Jahr erfolgreicher Zusammenarbeit mit der SmartRep GmbH: Seit 2019 ist SmartRep exklusiver Partner für die LPKF-Lasernutzentrennsysteme in der D-A-CH Region. SmartRep konnte bereits zahlreiche Anfragen generieren und mehrere Projekte erfolgreich abschließen. Vor allem der Schweizer EMS-Markt zeigte großes Interesse an der Lasernutzentrenntechnologie. „SmartRep hat sich mit seiner langjährigen Erfahrung und guter Branchenkenntnis als die richtige Wahl für einen Vertriebspartner erwiesen“, sagt Thorne Lietz, Senior Sales Manager bei LPKF.
Smarte SMD-Lagerlösungen bei Deltec
von Dr. Julia Traut 17. November 2020
Keine Suchzeiten für Bauteilrollen, geringer Platzaufwand, einfache Bedienung – so lassen sich die Vorteile kurz zusammenfassen, die DELTEC Automotive durch die Umstellung des Lagers für Highrunner-Produkte auf die smarten Regale von INOVAXE erreichte.
Weitere Beiträge
Share by: