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5 Fragen an Limtronik zu SPI und AOI

Julia Traut • 19. Januar 2023

Warum sich der EMS-Dienstleister für Koh Young entschied

Dieter Jung ist Head of Engineering bei der Firma Limtronik, einem EMS-Dienstleister, der sich auf den Weg zur Smart Electronic Factory gemacht hat.

Mit KSMART von Koh Young können die Produktionsdaten von SPI und AOI in Echtzeit analysiert und damit der Prozess verbessert werden © SmartRep

Herr Jung, wie ist Ihre Erfahrung mit Koh Young?

Seit dem Jahr 2011 haben wir SPI-Systeme von Koh Young bei uns im Einsatz – sie arbeiten immer noch zuverlässig. Wie es damals darum ging, die Lotpastenkontrolle bei uns einzuführen, haben wir uns auf dem Markt informiert: Nach gewissen Testversuchen, auch bei Koh Young im Haus, haben wir uns für die SPIs entschieden und haben damit bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Der Lotpastenprozess ist für uns der wichtigste Prozess in der ganzen Kette. Sollte der Druck nicht in Ordnung sein, kriegen wir von dem Koh Young System sofort eine Rückmeldung und können den Prozess entsprechend anhalten und verbessern.


Seit ein paar Monaten haben Sie auch AOI-Systeme von Koh Young. Wie lief da das Auswahlverfahren?

Beim AOI sind wir im Frühjahr 2022 von der 2D auf die 3D Technik umgestiegen. Wir haben uns verschiedene Hersteller ausgewählt und ihnen entsprechende Testboards zugeschickt. Wir haben geschaut, was die Hersteller uns an Taktzeiten zurückgeben konnten, was sie testen konnten und sind da in der engeren Auswahl sofort auf Koh Young gekommen.


Welche Funktionalitäten haben Sie überzeugt?

Die relativ einfache Programmierung: Wir haben unsere Zeit für die Prüfprogrammerstellung teilweise um 30 Prozent reduzieren können. Die Bedienoberfläche ist sehr vorteilhaft für die Bediener und Programmierer. Die Abarbeitung am Reparaturplatz ist eine sehr einfache Angelegenheit. Die Testgenauigkeit ist natürlich hervorragend und die hohe Geschwindigkeit der Inspektion kommt noch hinzu.



Waren Pseudofehler für Sie im Auswahlprozess auch ein wichtiges Kriterium?

Ja, bedingt durch die Bauteilformen, die sich immer weiter nach unten entwickelt haben, stieg unsere Pseudofehlerrate in den letzten Jahren stark an. Durch das Koh Young AOI sind die Pseudofehlerraten bei uns nun in der Größenordnung 70-80 Prozent nach unten gegangen. Somit haben wir eine kürzere Testzeit und eine kürzere Abarbeitungszeit und können somit den Mitarbeiter wieder anders einsetzen.


Da Sie SPI und AOI von Koh Young nutzen, ergeben sich sicherlich einige Synergien?

Bis Jahresende 2022 wird das dritte AOI von Koh Young bei Limtronik installiert sein. Damit haben wir in allen drei Linien jeweils ein SPI und ein AOI von Koh Young – die Linien sind also alle kompatibel. Die Programmierung hat sich dadurch vereinfacht: Wir können die Programme von einer auf die andere Linie ohne Probleme umheben und durch die MES-Anbindung auch gezielte Datenauswertungen machen. KSMART werden wir dann auch vermehrt nutzen.

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Die wichtigsten Verfahren sind DPM und Klebeetiketten Eine der bekanntesten Möglichkeiten der Kennzeichnung von Leiterplatten ist die Verwendung von Klebeetiketten (Aufkleber oder auch Labels genannt). Verwendet wird dabei meist ein weißes Trägermaterial, welches vorab mit einer Information in Form eines 1D oder 2D Codes bedruckt wurde. Der nachweisliche Trend der Kennzeichnung geht hin zum DPM-Verfahren. DPM steht hierbei für „Direct Part Marking“. Beim DPM wird die Kennzeichnung dauerhaft auf dem jeweiligen Produkt (Leiterplatte, Baugruppe) aufgebracht. Als DPM-Verfahren hat sich dabei die Laserbeschriftung durchgesetzt. In der Regel kommt dabei ein CO2-Lasersystem zum Einsatz, welches beim Beschriftungsprozess einen Farbumschlag im Lötstoplack erzeugt. Wie wir alle wissen ist nichts wirklich perfekt, so auch hier. Beide Verfahren bringen in ihrer Anwendung und im Hinblick auf den gesamten Produktlebenszyklus entsprechende Vor- und Nachteile mit sich. Wo Licht da auch Schatten: Die Vor- und Nachteile liegen auf der Hand Schauen wir uns mal das Aufbringen von Etiketten näher an. Im ersten Moment und gerade bei kleiner Stückzahl sehen wir oft den Einsatz von Etiketten als eine kostengünstige Lösung. Werden diese von Hand aufgeklebt, müssen wir uns über die Kosten und die Fehlermöglichkeiten sicher Gedanken machen. Daher bringt man heutzutage die Etiketten überwiegend direkt mit dem Bestücker auf. Dies hat zur Folge, dass eine mögliche Datenerfassung erst ab der Mitte des Fertigungsprozesses erfolgt. Alle unsere vorgeschalteten Prozesse werden somit für die spätere wichtige gesamtheitliche Prozessvalidierung nicht erfasst. Wir setzen typisch sog. Labelfeeder ein, die der Bestückungsanlage die Aufkleber wie ein Bauteil zur Verfügung stellen. Dadurch reduzieren wir natürlich den so dringend benötigten Stellplatz auf der Bestückungsanlage um teilweise bis zu sieben Spuren. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Rüstungen und könnte im Einzelfall sogar dazu führen, dass wir ein Produkt nicht komplett mit einer Rüstung produzieren können. Zudem erhöhen sich durch das Setzen eines oder mehrerer Etiketten mittels Bestückungsmaschine auch die Taktzeiten, da Etiketten langsamer bestückt werden müssen. Final hat dies Auswirkungen auf unseren gesamten Fertigungsprozess. Die meist vorgedruckten Etiketten müssen bei einem Produktwechsel auch oft umgerüstet werden, da es produktabhängig verschiedene Anforderungen und Einschränkungen gibt. Oftmals ist der Platz auf der jeweiligen Leiterplatte nicht ausreichend vorhanden und so wird lediglich nur ein Barcode auf den Nutzenrand aufgebracht und nicht jeweils auf alle Einzelschaltungen, was nach dem Vereinzelungsprozess zu einer unvollständigen und nicht mehr nachvollziehbaren Prozesskette führt. Eine solche vereinfachte Kennzeichnung deckt zwar manchmal den reinen internen Prozess zur Datenerfassung ab, am Ende müssen wir uns aber alle überlegen, ob dies unserem Anspruch an Qualität und Liefertransparenz gerecht wird. Immer die Konsequenz aus dem Gesamten dabei beachten. Gewisse technische Einschränkungen sind zudem zu überprüfen. Wir wissen, dass Etiketten kleiner 5x5mm nicht mehr prozesssicher platziert und gelesen werden können. Auf kleinen Etiketten ist natürlich auch weniger Inhalt möglich. Um einen Code muss mindestens ein umlaufender Rand von gut 1mm freigehalten werden um ihn später sauber lesen zu können. Besteht der Wunsch oder die Idee die Etiketten bereits vor der SMT Linie auf die Leiterplatte aufzubringen, müssen wir ein paar weitere Faktoren beachten. Einer davon ist der Druckprozess. Man stelle sich vor, dass ein ca. 100µm dickes Etikett auf die Leiterplatte aufgebracht wird. Eine klassische Druckschablone ist i.d.R. ca. 100-130µm dick. Nun trifft die Schablone auf das 100µm dicke Etikett und verursacht so an und um diese Stelle einen erhöhten Absprung. Dieser führt zu einer ungewollt höheren Aufbringung von Lotpaste, was gerade bei FinePitch zu Fehlern führt. Am Ende ist es auch eine Kostenfrage. Die Kosten für Etiketten steigen mit zunehmender Menge und Varianten. Zudem bedarf es hitzebeständiger und teurer Etiketten (sog. Kapton-Material) für einen prozesssicheren Einsatz im Lötprozess. Nur diese halten einen teilweise zweimaligen Durchlauf durch den Lötofen aus. Eine langfristige Berechnung über die Stückzahlen sollte hier immer vorgenommen werden, um so andere Verfahren wie die Laserbeschriftung auch in Betracht zu ziehen. Ein klarer Vorteil von Aufklebern ist dabei das sehr gute Kontrastverhältnis. Auf ein weißes Etikett wird ein schwarzer Inhalt gedruckt. Auch bei einem späteren Beschichtungsverfahren (Bsp. Schutzlackierung) der Baugruppe kann meist der Inhalt noch sehr gut gelesen werden. Der wichtigste Faktor aber ist, Etiketten können abfallen und somit verlieren Sie alle Informationen. Kommen wir zum DPM-Verfahren und schauen uns dabei die Laserbeschriftung genauer an. Die Laserbeschriftung kommt am Anfang einer SMT Fertigung zum Einsatz. Meist als inlinefähige Anlage direkt in der SMT Linie vor dem Drucker oder als autarke automatisierte „Beschriftungsinsel“ vor der Linie oder bereits im Wareneingang. Die Taktzeiten pro Beschriftung sind sehr kurz. Die Qualität der Beschriftung wird im System gleich nach dem Aufbringen überprüft. Neben dem hohen Durchsatz steht auch die Flexibilität der Kennzeichnung im Fokus einer modernen Laserbeschriftungsanlage. Der Inhalt kann frei definiert und zur Kennzeichnung entsprechend produktspezifisch ausgeführt werden. In der Größe der Kennzeichnung und dem Inhalt sind Sie praktisch frei und so ist eine individuelle Kennzeichnung je nach verfügbarem Platz auf der Leiterplatte umsetzbar. Definitiv verbleibt die Kennzeichnung dauerhaft auf der Leiterplatte und kann nur mechanisch zerstört werden. So sind Sie für alle Fälle auf der sicheren Seite.
von Stefanie Marszalkowski 13. Januar 2021
Die LPKF Laser & Electronics AG blickt zurück auf ein Jahr erfolgreicher Zusammenarbeit mit der SmartRep GmbH: Seit 2019 ist SmartRep exklusiver Partner für die LPKF-Lasernutzentrennsysteme in der D-A-CH Region. SmartRep konnte bereits zahlreiche Anfragen generieren und mehrere Projekte erfolgreich abschließen. Vor allem der Schweizer EMS-Markt zeigte großes Interesse an der Lasernutzentrenntechnologie. „SmartRep hat sich mit seiner langjährigen Erfahrung und guter Branchenkenntnis als die richtige Wahl für einen Vertriebspartner erwiesen“, sagt Thorne Lietz, Senior Sales Manager bei LPKF.
Smarte SMD-Lagerlösungen bei Deltec
von Dr. Julia Traut 17. November 2020
Keine Suchzeiten für Bauteilrollen, geringer Platzaufwand, einfache Bedienung – so lassen sich die Vorteile kurz zusammenfassen, die DELTEC Automotive durch die Umstellung des Lagers für Highrunner-Produkte auf die smarten Regale von INOVAXE erreichte.
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